Überblick

Die erste ePTFE-Schnurdichtung wurde vor über 40 Jahren von Gore erfunden. Sie hat sich als zuverlässige Lösung für Stahlflansche mit großen Durchmessern, unebenen oder korrodierten Oberflächen sowie für rechteckige oder unregelmäßig geformte Flansche bewährt. Im verpressten Zustand bildet die weiche, anpassungsfähige Schnurdichtung einen dünnen, aber dennoch starken Dichtfilm. Auch die Abdichtung von Anwendungen mit geringen Schraubenkräften ist möglich.

Wegen ihrer Zuverlässigkeit – und der einfachen und kostengünstigen Installation – zählt die GORE Schnurdichtung in vielen Anlagen in den Bereichen Wartung, Reparatur und Betrieb zum Standard. Bei den meisten Einsatzfällen reicht es, einfach das Abdeckpapier von der Klebeleiste auf der Rückseite der Dichtung abzuziehen, die Dichtung aufzukleben und die Enden übereinanderzulegen. (Komplexere Anwendungen sind in unseren Installationsanweisungen.)

(1) Typischerweise Prozesse mit wenig thermischen Zyklen, Temperaturen <150°C und Drücken <10 bar.

Was macht die GORE Schnurdichtung so vielseitig?

Gore-Technologie mit expandiertem Polytetrafluorethylen

Die GORE Schnurdichtung besteht aus 100 % monoaxial expandiertem PTFE (ePTFE). Durch die spezielle Expansionstechnologie von Gore wird ein hoher Faseranteil erreicht.

Der hohe Faseranteil verbessert Festigkeit sowie Abdichtverhalten und sorgt für eine weiche, anpassungsfähige Oberfläche, die kleinere Flanschunregelmäßigkeiten problemlos ausgleicht.

Die GORE Schnurdichtung ist beständig gegen alle Medien (pH 0 – 14), ausgenommen geschmolzene oder gelöste Alkalimetalle sowie elementares Fluor. Dadurch lässt sie sich in stark basischen, sauren und lösungsmittelbasierten chemischen Prozessen vielseitig einsetzen.

GORE Schnurdichtung - 100 % monoaxial expandiertes PTFE (ePTFE)

Einfach und kostensparend

Die GORE Schnurdichtung passt sich schnell jeder Form an – ungeachtet der Flanschgröße oder -komplexität. Sie haftet sofort am Flansch und lässt sich zu einer Dichtung schließen, indem die Enden einfach übereinander gelegt werden. So kann selbst das Abdichten von vertikalen Flanschen von einer Person allein erledigt werden.

Mit der GORE Schnurdichtung wird die Maßanfertigung von großen Dichtungen direkt am Einsatzort leicht gemacht. Sie müssen nicht mehr darauf warten, dass die Dichtung abseits vom Einsatzort maßgefertigt wird. Sie sind nicht mehr auf Pallettenlieferungen, Hubwägen oder Kräne angewiesen. Weder ein spezieller Umgang noch Folgearbeiten sind erforderlich.

Die Fertigung und die Installation von Dichtungen wird mit der GORE Schnurdichtung einfacher und schneller. Eine sichere, dauerhafte Abdichtung bedeutet minimalen Wartungsaufwand. Weniger ungeplante Stillstände sorgen wiederum für eine gesteigerte Produktivität – und damit für Kostenvorteile.

Technische Spezifikationen

Material 100 % monodirektional expandiertes Polytetrafluorethylen (ePTFE).
Dieses Produkt wird mit einer Klebeleiste als Montagehilfe geliefert.
Temperaturbereich -269°C to +315°C
Chemische Beständigkeit Beständig gegen alle Medien (pH 0–14), ausgenommen geschmolzene oder gelöste Alkalimetalle sowie elementares Fluor.
Einsatzbereich Der maximal anwendbare Druck und die maximale Betriebstemperatur hängen hauptsächlich vom verwendeten Flanschtyp und der Installation ab.
  • Typischer Einsatzbereich: -60°C bis 150°C; volles industrielles Vakuum(1) bis10 bar
  • Bei Anwendungen mit einer höheren Druckbeaufschlagung wenden Sie sich bitte an Gore.
Alterungsbeständigkeit ePTFE unterliegt keiner Alterung und kann unbegrenzt gelagert werden. Für eine optimale Haftkraft des Klebers empfehlen wir eine maximale Lagerzeit von 2 Jahren bei normalen(2) Bedingungen.

(1) Absolutdruck von 1 mmHg(Torr) = 133 Pa = 1,33 mbar = 0,019 psi
(2) 21°C und 50% relative Luftfeuchtigkeit

Nenngröße(3) 3 mm 5 mm 7 mm 10 mm 14 mm 17 mm 20 mm 25 mm

(3) Die GORE Schnurdichtung ist äußerst anpassungsfähig. Es kann daher vorkommen, dass sich ihre Maße während der Lagerung und Montage leicht verändern. Kleinere Maßabweichungen im unverpressten Zustand haben keinen Einfluss auf das Dichtverhalten.

Testergebnisse

Überblick Prüfverfahren

„Die vorliegende VDI-Richtlinie verfolgt das Ziel, die für Dichtverbindungen geltenden Bedingungen auf der Grundlage des erreichten Standes der technischen Entwicklung zu analysieren, zu ordnen sowie unter Hinzuziehung neuer Forschungsergebnisse zu ergänzen und dem Anwender Hinweise zur Auswahl, Auslegung, Gestaltung und Montage von Flanschverbindungen unter besonderer Berücksichtigung der Dichtelemente zu geben." „Diehier dargestellte Prüfung der Ausblassicherheit von Dichtungen in Dichtsystemen mit glatten Flanschen entspricht dem derzeitigen Stand der Prüftechnik […], eine Dichtung allein [erreicht] keine Ausblassicherheit. Diese ist stets abhängig vom Gesamtsystem der Flanschverbindung.

Allgemeiner Versuchsablauf

  1. Einbau der Dichtung mit der Einbauflächenpressung in vier Stufen (25 %, 50 %, 75 % und 100 % der Schraubenkraft durch überkreuz Anziehen). Die Einbauflächenpressung und die Dichtungsdicke sind im Protokoll anzugeben. Die Abhebekraft, verursacht durch den Nenndruck, bezogen auf den mittleren Dichtungsdurchmesser, muss in allen Prüfstufen zusätzlich berücksichtigt werden.
  2. Nach 5 min Nachziehen auf die Einbauflächenpressung.
  3. Aufheizen des Flansches mit 2 K/min im Umluftofen oder mittels innenbeheizter Patronen.
  4. Halten bei Warmlagerungstemperatur mindestens 48 h.
  5. Abkühlen des Flansches auf Raumtemperatur.
  6. Messen der Restflächenpressung.

Prüfstufe 1

Die Prüfung der Ausblassicherheit wird mit Stickstoff bis zum 1,5-fachen Nenndruck durchgeführt. Prüfungen mit höheren Drücken sind, wenn gefordert, zulässig. Der Innendruck ist stufenweise in Fünf-bar-Schritten bis zum oben genannten Druck zu erhöhen. Die Haltezeit pro Druckstufe beträgt mindestens 2 min.

Als Ausblasen wird definiert, wenn innerhalb 5 s ein Druckabfall von Δp ≥ 1 bar· (V0 = Prüfraumvolumen) überschritten wird. Im Prüfprotokoll ist der erreichte Innendruck anzugeben. Ist bis zum maximalen Prüfdruck kein Ausblasen aufgetreten, wird die Prüfung gemäß Prüfstufe 2 weitergeführt.

Prüfstufe 2

Der Innendruck wird abgelassen und die Flächenpressung auf 5 N/mm , unter Berücksichtigung der Abhebekraft durch den Innendruck, reduziert. Abweichungen von der Flächenpressung sind im Prüfbericht anzugeben."

Quelle: Verein Deutscher Ingenieure e. V.: VDI2200: Dichte Flanschverbindungen: Auswahl, Auslegung, Gestaltung und Montage von verschraubten Flanschverbindungen, Juni 2007, Seite 4
Quelle: ibidem, Seite 64

Testergebnisse

  Dicke Prüftemperatur Einbauflächenpressung Prüfstufe 1 Prüfstufe 2
VDI 2200 (06-2007)
DN 40 / PN 40 Stahl
2,0 mm 150 °C 30 MPa Ja, 60 bar Ja, 60 bar

GORE® Joint Sealant in 5 mm Breite wurde getestet.

Dichtungskennwerte

Die EN 13555 beschreibt das Prüfverfahren für die Bestimmung der Dichtungskennwerte, die für die Berechnungen nach EN 1591-1 eingesetzt werden. Der informative Anhang G liefert einen Leitfaden zur Bestimung der Dichtungskennwerte für Schnur- und Banddichtungen.

Aufgrund der Materialeigenschaften von monoaxial expandiertem PTFE verbreitert sich die GORE® Schnurdichtung abhängig von der aufgebrachten Kraft. Für die Auslegung und Berechnung von Flanschverbindungen ist es daher einfacher, mit Linienkräften anstelle von Flächenpressungen zu arbeiten. Die Linienkraft, Q*, ist der Quotient aus Schraubenkraft und Dichtungslänge.

Abgeänderte Definition der Dichtungskennwerte für die GORE® Schnurdichtung

PQR Messung der Kriechrelaxation bei einer vordefinierten Temperatur. Hierbei handelt es sich um das Verhältnis zwischen der Einbauflächenpressung und der Restflächenpressung nach Relaxation. Der ideale PQR-Wert ist 1. Je näher der Testwert dem Idealwert kommt, desto geringer ist der Verlust der Flächenpressung der Dichtung.
Q*min Die minimal erforderliche Linienkraft bei Umgebungstemperatur für eine bestimmte Leckageklasse L im Einbauzustand.
Q*Smin Die minimal erforderliche Linienkraft für eine bestimmte Leckageklasse L im Betriebszustand.
Q*Smax Die maximale Linienkraft, der die Dichtung zu den angegebenen Temperaturen ausgesetzt werden darf, ohne Beschädigung oder Intrusion in das Rohr. Sie hängt von der Temperatur und von der Dichtungsdicke ab.
E*G Die Rückfederung (elastisches Verhalten) einer Dichtung bei Entlastung. Verwandt mit dem Elastizitätsmodul und abhängig von der aufgebrachten Linienkraft, der Dichtungsdicke und der Temperatur.

Überblick zum Prüfverfahren

PQR Die Kriechrelaxation wird bei unterschiedlichen Temperaturen, Einbauflächenpressungen, Dichtungsdicken und Flanschsteifigkeiten gemessen. Die Dichtung wird zuerst einer vordefinierten Flächenpressung ausgesetzt, dann wird die Temperatur erhöht und vier Stunden lang gehalten. Im Anschluss wird die Restflächenpressung gemessen.
Q*min
Q*Smin
Eine Dichtung wird in vordefinierten Zyklen be- und entlastet, wobei die Leckage konstant gemessen wird. Der Innendruck beträgt normalerweise 40 bar (Testgas: Helium).
Q*Smax
E*G
Die Flächenpressung wird zyklisch erhöht und jeweils auf 1/3 der vorangegangenen Flächenpressung reduziert. Danach wird die Dichtungsdicke gemessen. Der Test wird bei unterschiedlichen Temperaturen wiederholt.

Der E*G-Wert wird aus den Entlastungszyklen und den Veränderungen der Dichtungsdicke berechnet. Eine plötzliche Abnahme der Dichtungsdicke weist auf Versagen hin. Falls es zu einer plötzlichen Abnahme kommt, wird der Wert der vorherigen Laststufe als Q*Smaxangegeben. Wird kein Versagen der Dichtung beobachtet, kann der maximale Belastungswert des Prüfstandes angegeben werden. Dieser Wert wird dann als anfängliche Flächenpressung in einem PQR -Test verwendet, um den finalen QSmax-Wert bei konstanter Belastung zu verifizieren..

Testergebnisse

Nachfolgend finden Sie die Testergebnisse für die:
GORE® Schnurdichtung in 2 mm

Die EN 13555 sieht einen Prüfflansch der Größe DN 40 / PN 40 vor. Daher wurde die GORE® Schnurdichtung in 5 mm Breite getestet, mit einer Steifigkeit von 500 kN/mm. Die Werte für alle anderen Größen wurden aus diesen Ergebnissen anhand der folgenden Verpressungskennlinien hochgerechnet.

Verpressungskennlinien bei Raumtemperatur

Q*min [N/mm]

  L1,0 L0,1 L0,01 L0,001
 3 mm 37 65 97 129
 5 mm 50 90 140 190
 7 mm 68 119 183 244
10 mm 104 183 286 381
14 mm 146 261 411 554
17 mm 179 315 506 678
20 mm 190 344 546 734
25 mm 276 513 832 1128

Q*Smin [N/mm]

  Q*A [N/mm] QA [MPa] L1,0 L0,1 L0,01 L0,001
 3 mm 100 33 37 37 x x
200 67 37 37 37 88
300 100 37 37 37 50
400 133 37 46 55 65
 5 mm 100 20 50 50 x x
200 40 50 50 50 135
300 60 50 50 50 70
400 80 50 60 75 90
 7 mm 100 14 68 68 x x
200 29 68 68 68 162
300 43 68 68 68 92
400 57 68 85 101 119
10 mm 100 10 104 104 x x
200 20 104 104 104 250
300 30 104 104 104 143
400 40 104 129 156 183
14 mm 100 7 146 146 x x
200 14 146 146 146 353
300 21 146 146 146 202
400 29 146 183 221 261
17 mm 100 6 179 179 x x
200 12 179 179 179 435
300 18 179 179 179 248
400 24 179 224 272 317
20 mm 100 5 190 190 x x
200 10 190 190 190 464
300 15 190 190 190 265
400 20 190 240 291 344
25 mm 100 4 276 276 x x
200 8 276 276 276 683
300 12 276 276 276 390
400 16 276 351 430 513

X: The leakage rate is not achieved at the pre-compression line force Q*A as part of the measuring program.


Q*smax [N/mm]

  Dicke (mm) Temperatur (°C) Q*smax [N/mm] Qsmax [MPa]
5 mm 2 20 1000 200

E*G

  EG Flächenpressung Linienkraft 1 Temperatur
5 mm 290 20 MPa 100 N/mm Raum
368 30 MPa 150 N/mm
438 40 MPa 200 N/mm
490 50 MPa 250 N/mm
527 60 MPa 300 N/mm
500 20 MPa 100 N/mm 80 °C
(212 °F)
581 30 MPa 150 N/mm
671 40 MPa 200 N/mm
817 50 MPa 250 N/mm
971 60 MPa 300 N/mm
260 20 MPa 100 N/mm 150 °C
(302 °F)
374 30 MPa 150 N/mm
380 40 MPa 200 N/mm
377 50 MPa 250 N/mm
369 60 MPa 300 N/mm

1   Corresponds to inital gasket stress (initial width = 5 mm)

m & y Dichtungkennwerte für die Flanschauslegung, wie sie im ASME Boiler and Pressure Vessel Research Code, Division 1 Sektion VIII Anhang 2 beschrieben ist. Zurzeit wird ein neues Prüfverfahren für Leckageraten in Abhängigkeit von y-Flächenpressungen und m-Faktoren für Dichtungen in der ASTM F03 Working Group vorgeschlagen.

Definition der Dichtungskennwerte

Der m-Faktor (maintenance factor) beschreibt die zusätzliche Schraubenvorspannung, die erforderlich ist, um die Mindestflächenpressung einer Dichtung einzuhalten, wenn die Flanschverbindung mit Innendruck beaufschlagt wurde.

y ist die erforderliche Mindestflächenpressung (psi), um die Abdichtung im Einbauzustand zu erreichen.

  Wert
m 1,5
y 2500

Es gibt keine spezifischen Teststandards für AD 2000 B 7 Dichtungskennwerte. Die 2015 Ausgabe verweist auf EN 13555 als Prüfnorm(1)und gibt Tabelle 9 aus der VDI 2200(2) als Umrechnungsmethode an. Bitte beachten Sie, dass die VDI 2200 besagt, dass eine Umrechnung aufgrund der unterschiedlichen Messmethoden ungültig ist. „[…] für einen Festigkeits-, Dichtheits- und TA-Luft-Nachweis [können] lediglich die Verfahren nach DIN EN 1591-1 und AD 2000 in Verbindung mit DIN EN 1591-1 sowie FE-Analysen eingesetzt werden."(3)

Gore unterstützt die Verwendung des AD 2000-Merkblatts B 7. Die zugehörigen Dichtungskennwerte werden im Folgenden angegeben.

Es gelten folgende Relationen(1):
k0KD ≙ Qmin · bD
k1 ≙ (QSmin / p) · bD since m ≙ QSmin / p (4)
k0K ≙ Qsmax · bD

wo,

Qmin Erforderliche Mindestflächenpressung bei Umgebungstemperatur im Einbauzustand (gemäß EN 13555)
QSmin Erforderliche Mindestflächenpressung im Betriebszustand (gemäß EN 13555)
QSmax Die maximale Flächenpressung, der die Dichtung zu den angegebenen Temperaturen ϑ ausgesetzt werden darf (gemäß EN 13555)
bD Dichtungsbreite
p Innendruck des Mediums
k1 AD 2000 B 7 Dichtungskennwert für Betriebszustand
k0KD AD 2000 B 7 Dichtungskennwert für Dichtungsverformung
k0K AD 2000 B 7 Dichtungskennwert für Dichtungsverformung im Betrieb bei Temperatur ϑ

Für GORE® Schnurdichtung DF05 in 2 mm Dicke und einen Innendruck von 10 bar ergeben sich folgende Werte:

  • k1 = 10 • bD
  • k0KD = 18 MPa • bD
  • k0K= 200 MPa • bD Temperatur ϑ = 150°C

Falls es im Einzelfall erforderlich ist, wird eine eigene Umrechnung von EN 13555 Werten empfohlen.

Die Verwendung der pauschalen Werte aus Tabelle 1 im AD 2000-Merkblatt B 7(5) wird nicht generell empfohlen. Im Einzelfall mögen diese jedoch durchaus anwendbar sein.

Es ist ansonsten zu bemerken, dass bereits 1997 die zitierten Normen DIN 2690 bis DIN 2692 durch EN 1514-1 ersetzt wurden.

(1) Arbeitsgemeinschaft Druckbehälter: AD 2000-Merkblatt B 7, Berechnung von Druckbehältern, Schrauben, Seite 4, 7.1.2.4, April 2015

(2)Verein Deutscher Ingenieure e. V.: VDI 2200, Dichte Flanschverbindungen: Auswahl, Auslegung, Gestaltung und Montage von verschraubten Flanschverbindungen, Seite 36, Tabelle 9, Juni 2007

(3) Verein Deutscher Ingenieure e. V.: VDI 2290, Emissionsminderung - Kennwerte für dichte Flanschverbindungen, Seite 8, Juni 2012

(4) Bitte beachten Sie, dass der Faktor m = QSmin / p aus der DIN V 2505 stammt, welche durch die EN 1591-1 ersetzt wurde. In dieser wird m jedoch nicht mehr verwendet.

(5) Arbeitsgemeinschaft Druckbehälter: AD 2000-Merkblatt B 7, Berechnung von Druckbehältern, Schrauben, Seite 6, Tabelle 1, April 2015

Zulassungen und Zertifizierungen

Für die TA Luft1-Prüfung wird die Dichtung in einen DN 40 Stahlflansch, normalerweise mit einer Flächenpressung von 30 MPa, montiert. Der Flansch wird dann für mindestens 48 Stunden einer festgelegten Temperatur ausgesetzt. Nach dem Abkühlen wird die Leckagerate während eines Zeitraums von mindestens 24 Stunden gemessen. Der Prüfdruck beträgt 1 bar Helium.

Die endgültige Leckagerate nach einer Testdauer von 24 Stunden muss unter 10–4 mbar*l/(s*m) liegen, damit sich die Dichtung gemäß TA-Luft qualifiziert.

1Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA-Luft), Gemeinsames Ministerialblatt, 30. Juli 2012.

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) testet die Eignung des Dichtmaterials für den Einsatz in Flanschverbindungen mit flüssigem und gasförmigem Sauerstoff. Ergänzende Informationen zum Prüfverfahren und Ergebnis finden Sie im nachfolgenden Prüfbericht. Bitte beachten Sie, dass der Test ohne Klebeleiste durchgeführt wurde.

Der DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.) ist der deutsche technische und wissenschaftliche Verband für Gas und Wasser. Er testet Dichtungsmaterialien gemäß der Norm DVGW VP 403 "Dichtungsprofile aus expandiertem PTFE für Flanschverbindungen der Gasversorgung". Die GORE Schnurdichtung in 5 mm Breite erfüllt alle Anforderungen dieser Norm und eignet sich daher für Erdgasanwendungen.

Dieser Test analysiert auslaugbare, wasserlösliche Fluorid- und Chloridionen, die zur Korrosion von Flanschen führen können. Die Muster werden für 24 Stunden in ca. 95 °C heißem, demineralisiertem Wasser ausgelaugt. Falls diese Tests für Ihre Anwendung erforderlich sind, wenden Sie sich für weitere Informationen bitte an Gore.

GORE® Dichtungsprodukte erfüllen die Definition eines Artikels, daher ist ein Materialsicherheitsdatenblatt (MSDS) bzw. ein Sicherheitsdatenblatt (SDS) nicht erforderlich. Wir stellen Ihnen jedoch gerne ein Produktsicherheitsdatenblatt (PSS) zur Verfügung, das Sie genauer über den Bestimmungszweck unserer Artikel und den richtigen Umgang mit ihnen informiert.

Das QM-System von Gore Dichtungstechnik ist nach ISO 9001 zertifiziert.

Infothek

DIESES PRODUKT EIGNET SICH NUR FÜR DEN EINSATZ IN INDUSTRIELLEN ANWENDUNGEN

und ist nicht für die Herstellung, Verarbeitung oder Verpackung von Lebensmitteln, Medikamenten, Kosmetik- oder Medizinprodukten bestimmt.